Die Mitglieder des Fachbereichs Biologie und des BITg trauern um Professor Marcus Groettrup

Ein Nachruf für Marcus Groettrup geschrieben von Daniel Legler und Elke Deuerling

Die Mitglieder der Fachbereichs Biologie und des Biotechnologie Instituts Thurgau (BITg) trauern um Professor Dr. Marcus Groettrup, der am 2. Juni 2022, nur wenige Wochen nach seinem 58. Geburtstag nach schwerer Krankheit verstarb. Mit ihm verliert der Fachbereich Biologie und das BITg einen außergewöhnlichen Kollegen, Forscher und Lehrenden, der durch sein Schaffen bleibende Spuren hinterlässt und den wir sehr vermissen werden.

Marcus Groettrup hatte seit 2002 den Lehrstuhl für Immunologie an der Universität Konstanz inne. Seine Forschung zielte auf ein detailliertes Verständnis des Immunsystems und dessen molekulare Mechanismen hin, die den verschiedenen Funktionen der unterschiedlichen Immunzellen zugrunde liegen - sowohl bei Gesundheit als auch bei Krankheit. Mit seinen wegweisenden Forschungsarbeiten lieferte er wertvolle Beiträge zum Verständnis von Immunantworten und zu therapeutischen Ansätzen bei der Bekämpfung von Krankheiten, z.B. für die Entwicklung einer Immuntherapie bei Krebserkrankungen.

Kennzeichnend für sein Wirken als Forscher und Hochschullehrer war seine enorm große Begeisterung für die Wissenschaft, seine Fachkompetenz, sein unerschöpflicher Schaffensdrang, sein außergewöhnliches Engagement für die Forschung und Lehre, und seine absolute Zuverlässigkeit. Neben der Leitung des Lehrstuhls für Immunologie, hatte er seit 2004 auch den Vorsitz in der Institutsleitung des BITg, leitete das Steinbeis Transferzentrum SU-1520, vertrat zwischen 2010 bis 2014 den Fachbereich Biologie als Sprecher und war zwischen 2003 und 2010 für insgesamt sechs Jahre gewähltes Senatsmitglied der Universität Konstanz.

Marcus Groettrup war ein hoch angesehener Mensch und Wissenschaftler, der den Fachbereich Biologie und das BITg entscheidend mitgestaltet hat und nun eine große Lücke hinterläßt. Bis zuletzt hat er trotz schwerer Krankheit tapfer und bewundernswert seine beruflichen Aufgaben weiter wahrgenommen. Wir alle im Fachbereich haben ihm viel zu verdanken und behalten ihn und sein Wirken in dankbarer Erinnerung. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie, der wir viel Kraft wünschen.